Neuwahlen beim „Sprachrohr“ der Jugendverbände
Frühjahrsvollversammlung des Kreisjugendring Dingolfing-Landau
Am Freitagabend fand im Gasthaus Geislinger in Teisbach die gut besuchte Frühjahrsvollversammlung des Kreisjugendrings, der Vertretung von Jugendvereinen und -verbänden des Landkreises, statt.
In seinem Grußwort sprach Landrat Heinrich Trapp dem Kreisjugendring, der Bindeglied zwischen den Verbänden und den Kommunen ist, seinen Dank aus. Er ging auch auf die große finanzielle Unterstützung für die verbandliche Jugendarbeit ein und dass der Landkreis mit dem sprunghaften Anstieg von Kindern und Jugendlichen mit ausländischen Wurzeln im Wandel sei. Landrat Trapp wünsche sich die Integration der Kinder unter anderem über ein Engagement in den Vereinen. Er dankte den Delegierten außerdem für ihre wertvolle ehrenamtliche Arbeit.
Eleonore Kellner, die stellvertretende Vorsitzende des Bezirksjugendrings Niederbayern, gab einen Überblick über die Jugendarbeit auf Bezirksebene. Sie ging auf das diesjährige Schwerpunktthema „Ehrenamt“ ein und betonte, „Ehrenamt ist keine verlorene Zeit“. Außerdem stellte sie die Weiterbildung zum Thema „Wie reagiere ich auf Stammtischparolen?“. Details dazu findet man auf der Homepage des Bezirksjugendrings.
Sehr ausführlich war der nächste Tagesordnungspunkt „Informationen“, der auch Diskussionen und Befragungen enthielt. Themen waren unter anderem der Tag der offenen Tür am 19. Mai in der KJR-Geschäftsstelle, die diesjährige 72-Stunden-Aktion des BDKJ im Mai – an der sich der Kreisjugendring auch beteiligt -, oder die gemeinsam mit der Kommunalen Jugendarbeit herausgegebene Zeitschrift LaJuna, die im neuen Layout erscheint. In Zusammenarbeit mit der Kommunalen Jugendarbeit finden auch heuer wieder Jugendgespräche vor Ort statt, um genauer zu erfahren, was in den Gemeinden im Bereich Jugendarbeit laufe. Ein weiterer Informationspunkt waren die sogenannten 50/50-Taxis, die als Alternative für den Diskobus eingesetzt werden könnten. Der KJR wird sich in der nächsten Zeit eingehender mit diesem Thema beschäftigen. Der KJR wird ab Herbst die Schulung von Ehrenamtlichen für die JULEICA, die Jugendleiterkarte, zusammen mit Kooperationspartner anbieten.
Der stellvertretende Vorsitzender Markus Wolf stellte das JuFinale vor, das am 16. November im Landkreis stattfindet und vom KJR organisatorisch unterstützt wird. Bei diesem „Kinder- und Jugendfilmfest“ können Kinder und Jugendliche Filme einreichen und attraktive Preise gewinnen. Der Gauschützenmeister Rainer Mücke bewarb den erstmalig ausgetragenen Sprint-Biathlon, der 3. bis 5. Mai auf dem Marienplatz in Dingolfing stattfindet.
Der KJR möchte sein Verleihangebot ausbauen, weshalb eine schriftliche Bedarfsabfrage der Delegierten durchgeführt wurde. Große Zustimmung fanden ein mobiler Spülwagen inklusive Geschirr und Besteck, Stand Up Paddling Boards, ein Kleinbus und große Zelte. Weitere sinnvolle Vorschläge für die Jugendgruppen können jederzeit an den KJR gerichtet werden.
Im weiteren Verlauf gab es in der Vollversammlung eine rege Diskussion zum Thema „Neuinstallation weiterer Gemeindejugendpfleger im Landkreis“. Die Anwesenden äußerten sich dazu, ob durch die gemeindlich bezuschussten Gemeindejugendpfleger eine Konkurrenz zur ehrenamtlichen Vereinsarbeit entstehe oder ob sie sich gegenseitig gut ergänzen. Unstrittig war, dass die Gemeindejugendpfleger gut auf einzelne Jugendliche mit speziellen Bedarfen eingehen können, Jugendtreffs betreuen und die Vernetzung vorantreiben können. In Punkto Vereinsarbeit sahen die Anwesenden eher weniger Schnittpunkte mit den kommunal eingesetzten Gemeindejugendpflegern. Geld könne nur einmal ausgegeben werden und so müsse man schauen, wie man es am besten einsetzen könne.
Im Anschluss gab der Vorsitzende Michael Trapp einen ausführlichen Jahresrückblick im Arbeitsbericht, der den Delegierten in Druckform vorlag. Aktuell sind im Kreisjugendring 20 Mitgliedsverbände zusammengeschlossen. Das Jahr 2018 war für den KJR ein Jahr der personellen Veränderungen. Anfang des Jahres konnte ein Verleihwart eingestellt werden. Die Stelle der Geschäftsführung, die seit September vakant war, konnte aufgrund des Fachkräftemangels erst zu Beginn des Jahres 2019 wieder besetzt werden. Vor allem dank der tatkräftigen Mithilfe der ehrenamtlichen Vorstandschaft sowie eines hohen Einsatzes der Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle konnte das Jahresprogramm dennoch gut umgesetzt werden.
Viel Arbeit und Mühe ist in die Umsetzung des Konzeptes „Jugendtagungshaus Haunersdorf 2017ff“, welches vom KJR geschrieben wurde, gesteckt worden. Zusammen mit dem „Runden Tisch“ und einer Werbefirma sind u.a. eine neue Homepage, ein Logo, ein neuer Flyer, Schilder und Bilder entstanden, die die Attraktivität des Hauses steigern sollen. Zudem ist der „Runde Tisch Zeltplatz Mamming“ ins Leben gerufen worden.
Die Vereine und Verbände haben die Beratung durch den KJR rege in Anspruch genommen und sich auch an der Pancake-Challenge, einer Social-Media-Aktion der Vorstandschaft, beteiligt. Diese rief alle Jugendverbände auf, einen Videoclip mit einem kreativen Motiv ihres Verbandes zu erstellen und unter #heissepfanne zu verlinken. Der KJR hat u.a. Schulungen zum allseits bekannten Thema „Datenschutz“ angeboten und seine Betreuer für das Ferienprogramm ausgebildet. Die Ferienfahrten erfreuten sich im Jahr 2018 großer Beliebtheit, sodass u.a. ein zweites Zeltlager angeboten wurde. Außerdem sind Gespräche mit dem Landratsamt geführt worden, um einen Grundlagenvertrag, der die Zuständigkeiten zwischen den Einrichtungen regelt, festzulegen. Mit vielen Worten des Dankes, schloss der Vorsitzende Michael Trapp seinen Arbeitsbericht.
Die Vorlage der Jahresrechnung 2018 ergab durch die reduzierte Personalsituation einen Überschuss. Dieser muss sinnvoll eingesetzt werden, u.a. durch den Ausbau des Verleihs oder das Umsetzen von Projekten, die die Vorstandschaft gerade entwickelt, so der Vorsitzende. Rechnungsprüfer Franz Mutz bescheinigte eine sparsame und wirtschaftliche Haushaltsführung und somit konnte der Vorstandschaft die Entlastung einstimmig erteilt werden.
Turnusgemäß standen die Neuwahlen der Vorstandschaft auf der Tagesordnung. Eleonore Kellner leitete die Wahl. In geheimer Wahl wurden der Vorsitzende Michael Trapp (Bayerische Sportjugend) und sein Stellvertreter Markus Wolf (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) bestätigt. Ebenfalls wieder gewählt wurden die Beisitzer Bernd Wilde (Pfadfinder), Jana Vilsmaier (BDKJ), Christoph Aigner (Rassegeflügelzüchter) und Livia Pammer (verbandslos). Neu im Team ist Lena Schicker vom BDKJ. Als Kassenprüfer konnten Franz Mutz und Kathrin Bonender wieder bestätigt werden. Zum Schluss bedankten sich die beiden Vorsitzenden noch bei Adrian Stiegler, der aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierte, für sein ehrenamtliches Engagement und überreichten ein Geschenk.