Dingolfing. Zur jährlichen Herbstvollversammlung begrüßte der Kreisjugendring-Vorsitzender Michael Trapp 28 Delegierte aus den Verbänden des Landkreises sowie einige Ehrengäste wie Elli Kellner vom Bezirksjugendring im Stadthallen-Restaurant „Um´s Eck“ in Dingolfing. Elli Kellner informierte in ihrem Grußwort über die Stellenerweiterung der Medienfachberatung Niederbayern. Dadurch könne die Jugendarbeit im Landkreis noch mehr Medienprojekte durchführen.
Nach der Feststellung der Beschlussfähigkeit, der Genehmigung der Tagesordnung und des Protokolls, stellte sich die neue Geschäftsführerin Elisabeth Bachmann vor.
Ebenfalls neu begrüßt in den Reihen des Kreisjugendrings wurden die Frontenhausener Marktpfeiffer, die künftig mit der Aitrachtaler Jugendgruppe in der Sammelvertretung Musik (MON) ihre musikalische Jugendarbeit in den Landkreis tragen.
Der Vorsitzende Michael Trapp informierte die Delegierten über das erfolgreiche Herbstquiz mit 29 Gruppen und die Benefizaktion des Spieletreffs Landau zugunsten des KJR. Dadurch stehen den Jugendgruppen im Landkreis viele Spiele zur Ausleihe bereit. Das Verleihkontingent des KJR kann in der Geschäftsstelle erfragt werden. Regina Hurmer von der kommunalen Jugendarbeit referierte im Anschluss zum neuen Kinderschutzgesetz und der Umsetzung im Landkreis nach dem Regensburger Modell.
Politisch diskutierten die Delegierten der Vollversammlung über die Möglichkeiten der Jugendarbeit im Landkreis im Hinblick auf die Lebenssituationen asylsuchender Kinder und Jugendlicher im Landkreis. Letztlich wurde mehrheitlich der Beschluss gefasst, dass der KJR und seine Mitgliedsverbände offen und sensibel für individuelle Biografien betroffener Kinder und Jugendlicher sein wollen und sie in ihren Verbandsstrukturen Willkommen heißen. Der KJR möchte sich um weitere Fördermöglichkeiten bemühen, so dass Kindern und Jugendlichen Angebote für ihre Freizeit offen stehen. Eine Arbeitsgruppe wird gebildet. Das Credo war, „da, wo sie mitmachen wollen, sollen ihnen die Türen offen stehen“.
Für alle Jugendleiter und Jugendleiterinnen des Landkreises heißt es „Juleica für alle“, so Eleonore Kellner vom Bezirksjugendring. Ziel sei, nicht nur die bestehende Wette des Bayerischen Jugendringes mit der Sozialministerin Emilia Müller zu gewinnen und die Zahl der Juleica-Inhaber zu verdreifach, sondern vor allem die Jugendarbeit vor Ort weiter zu qualifizieren. Zu diesem Zweck bilden die Kommunale Jugendarbeit zusammen mit dem KJR Jugendleiter aus. Außerdem will der KJR weitere Vergünstigungen für die Inhaber erreichen.
Mit Bernhard Kohl als stellvertretendem Vorsitzenden und Roland Vilsmaier als Beisitzer verließen zwei sehr engagierte Ehrenamtliche den KJR-Vorstand aus beruflichen Gründen. Beiden dankte Michael Trapp mit einer persönlichen Bildercollage sowie einem Geschenkgutschein für ihr herausragendes Engagement. Zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden wurde Markus Wolf vom BDKJ gewählt und Adrian Stiegler vom BDKJ komplettierte durch seine Wahl den siebenköpfigen Vorstand.
Der KJR verleiht seit knapp zwanzig Jahren den Jugendpreis für besonders engagierte Personen oder Gruppen in der Jugendarbeit. Der diesjährige Jugendpreis wurde der Gruppe „Vielfalt Dingolfing-Landau e.V.“ von der Vorstandschaft des KJR verliehen. Seit 1994 organisiert die Gruppe den bayerisch-ukrainischen Jugendaustausch zwischen Poltawa und Dingolfing-Landau. Im Mittelpunkt stehe, sich zu begegnen und sich kennen zu lernen, so Laudator Roland Vilsmaier. Darum seien die Jugendlichen in Bayern und der Ukraine auch in Gastfamilien untergebracht. Die Planungen für den nächstjährigen Austausch sind bereits am Laufen. Michael Trapp überreichte Julia Wolf vom Verein Vielfalt den Jugendpreis, der mit 500 Euro dotiert ist und die wieder in die Jugendarbeit zurückfließen müssen.